Georgien will Streikräfte nach Afghanistan entsenden
Georgien ist bereit, sich am Einsatz der Friedenstruppen in Afghanistan mit eigenen Streitkräften zu beteiligen. Dies sagte der georgische Premierminister Surab Noghaideli nach einem Treffen mit dem deutschen Verteidigungsminister Franz Josef Jung.
Noghaideli hält sich seit Mittwoch zu einem offiziellen Besuch in Deutschland auf.
Die georgischen Streitkräfte könnten demnach in Mazar-i-Sharif im Norden Afghanistans stationiert werden. Sie unterstünden dem deutschen Kommando. Als erste Gruppe sollen nach Angaben Noghaidelis rund 100 Soldaten nach Afghanistan entsandt werden. Diese Zahl könne bis Ende des Jahres auf 200 steigen, so der Premier.
Im Jahr 2004 hatte Georgien bereits rund 100 Soldaten in Afghanistan stationiert. Im Kosovo nehmen mehr als 100 Soldaten der georgischen Streitkräfte am Einsatz der KFOR teil.
Präsident Micheil Saakaschwili verfolgt derzeit die Strategie, Soldaten und Offiziere verstärkt ins Ausland zum Einsatz zu bringen, damit Georgien seinen Worten zufolge nicht als Nachfrager von Sicherheit auftritt, sondern auch als Exporteur. So soll die Truppenstärke des georgischen Kontingentes im Irak von derzeit rund 850 auf 2.000 Soldaten verstärkt werden.
Quelle: Civil Georgia / Rustawi 2 / Radio Imedi / IBK, 15.03.2007