Russland will Unterstützung der NATO für Afghanistan kündigen
Russland erhöht im Rahmen seiner Operationen gegen Georgien den Druck auf die NATO. Die im April geschlossenen Abkommen mit der NATO zur Versorgung der Truppen Afghanistan sollen gekündigt werden.
Dies betreffe Stützpunkte in Russland und Zentralasien, meldeten georgische und russische Quellen mit Bezug auf einen Bericht der Londoner Times.
Der russische Botschafter in Afghanistan Zamir Kabulow sagte dazu, die Verträge mit der NATO seien nicht mehr gültig, da die NATO die Zusammenarbeit mit Russland wegen der Krise in Georgien eingefroren habe. Niemand könne auf der einen Seite die Zusammenarbeit mit Russland verweigern und auf der anderen Seite fortsetzen, so Kabulow.
Zudem sagte der Botschafter, die Staaten in Zentralasien könnten auch dem Druck Russlands folgen und die Abkommen mit der NATO für nichtig erklären.
Einen Tag zuvor hatte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel von Russland verlangt, sich an internationale Verträge zu halten. Der russische Präsident Medwedew hatte bereits zu Beginn der Woche selbstsicher der NATO gedroht. Er sagte, die NATO habe sehr viel zu verlieren, wenn sie die Zusammenarbeit aufkündige, Russland dagegen nichts.
Quelle: Georgian Times / Times / Der Spiegel / Tagesschau, 26.08.2008