Vorsitzender von Jugendbündnis der Opposition in Georgien fürchtet Entführung und Folter durch Polizei
Der stellvertretende Vorsitzende des Jugendbündnisses Demokratische Liga, Schota Apchaidse, fürchtet nach Drohanrufen, mehreren Verhaftungen und zwei Überfällen um sein Leben. Er sei von einer glaubhaften Quelle darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass die Regierung Saakaschwili eine ernsthafte Racheaktion gegen ihn plane, so Apchaidse gegenüber dem Zentrum für Menschenrechte. Es sei in Gefahr, festgenommen, entführt und gefoltert zu werden.
Apchaidse hat zahlreiche Drohanrufe bekommen. Im August wurde er zweimal überfallen. Er wurde mitterweile von den Behörden der Regierung Saakaschwili ohne Angabe jeglicher Gründe siebenmal festgenommen.
Wie Apchaidse sagte, habe er seit dem Beginn der Welle von Demonstrationen in Georgien den Präsidenten Saakaschwili und seine Polizei mehrfach kritisiert. Er habe sie mehrfach für illegale Aktivitäten und Gewalt verantwortlich gemacht. Die Opposition in Georgien habe ihre Tätigkeiten verringert, er selber werde dies nicht tun, so Apchaidse. Im August hätten die Mitglieder der Demokratischen Liga ihre Aktionen in der Öffentlichkeit fortgesetzt und illegale Aktivitäten der Polizei angeprangert, was die Regierung Saakaschwili irritiert habe, so Apchaidse.
Auseinandersetzungen gab es auch um das Büro der Bewegung. Dieses gehört einem Geschäftsmann, der der georgischen Regierung nahe stehe. Als dieser darüber informiert wurde, dass es bei dem Mieter um einem Bewegung der Opposition in Georgien handele, habe er Apchaidse angerufen und ihn aufgefordert, das Büro zu verlassen. Zudem werde die Liga Probleme mit der Regierung Saakaschwili bekommen. Als es einen Wasserrohrbruch im Büro gab, sagte eine Mitarbeiterin des Geschäftsmannes unverfroren, den Schaden werde man nicht reparieren und die Bewegung solle das Büro verlassen.
Das Büro wurde zudem mehrfach von der Polizei durchsucht, obwohl diese dafür nicht zuständig sei, so Apchaidse.
Apchaidse sprach über die Schwierigkeiten mit dem Geschäftsmann mit der Zeitung Alia. Die Zeitung hatte den Inhalt des Interviews sinnentstellend wiedergegeben. Der Geschäftsmann bezichtigte ihn daraufhin am Telefon der Lüge.
Wenige Tage danach erhielt Apchaidse die Information, dass er die Rache der Regierung Saakaschwili zu erwarten habe.