Sprecherin von Saakaschwili streitet Wissen des Präsidenten über gefälschte Sendung ab
Nach der Ausstrahlung einer gefälschten Reportage des regierungstreuen Senders Imedi TV über einen angeblichen Einmarsch russischer Truppen mit angeblicher Unterstützung durch mehrere Politiker der Opposition in Georgien hat sich erneut die Sprecherin des Präsidenten Manana Mangjaladse zu Wort gemeldet. Diese stritt ab, dass Saakaschwili in den Prozess zur Gestaltung der gefälschten Sendung involviert war.
Dabei bezeichnete Mangjaladse es als absurd, dass Saakaschwili in die Planung der gefälschten Sendung involviert war.
Wenige Stunden nach der Sendung hatte Saakaschwili gesagt, das in der Sendung geschilderte Szenario sei sehr nah an den von ihm vermuteten Plänen Russlands.
Mangjaladse vertrat die Meinung, Georgien sei ein demokratisches Land. Zudem vertrat sie die Meinung, es gebe angeblich keine strikte Kontrolle der Medien in Georgien.
Mangjaladse war, bevor sie zur Chefsprecherin von Saakaschwili wurde, beim regierungstreuen Sender Rustawi 2 beschäftigt. Dieser hatte z. B. am 21. Mai 2008 am Tag der Parlamentswahlen in Georgien einen Bericht über einen angeblichen Überfall abchasischer Milizen ausgestrahlt. Es stellte sich später heraus, dass dieser Überfall von der Regierung Saakaschwili inszeniert worden war. Opfer unter der Zivilbevölkerung wurden von der Regierung Saakaschwili in Kauf genommen. Vier Zivilisten wurden bei dem Angriff verletzt.
Der Sender Imedi TV, der die gefälschte Sendung ausstrahlte, ist in der Hand von Giorgi Arweladse. Dieser ist langjähriger und enger Vertrauter von Saakaschwili. Dies nährt den Verdacht, dass Saakaschwili trotz aller Beteuerungen seiner Mitarbeiter von der Sendung wusste, was seine Sprecherin nun abstreitet.
Mangjaladse sagte weiter, die internationale Gemeinschaft solle sich um die russische Besatzung und das Waffenstillstandsabkommen kümmern. Die internationale Gemeinschaft sollte sich aber nicht um Reportagen einiger Sender in Georgien kümmern, so die Sprecherin des Präsidenten.