Straßenhändler in Tbilisi wollen weiter für ihre Arbeitsplätze demonstrieren
Die Straßenhändler in Tbilisi wollen am Freitag an verschiedenen Orten ihre Proteste gegen das Verbot ihrer Erwerbstätigkeit durch die Stadtverwaltung in Tbilisi fortsetzen. Als Organisator der Demonstrationen fungiert dabei Lascha Tschchartischwili von den Konservativen in Georgien.
Dabei wollen die Straßenhändler erneut vor dem Palast des Präsidenten Saakaschwili demonstrieren, der nach Informationen georgischer Medien rund 1 Milliarde Lari gekostet haben soll. Von dort soll ein Protestzug zum Rathaus gehen.
Unter den Straßenhändlern sind auch viele Flüchtlinge aus der abtrünnigen Teilrepublik Abchasien. Diese sind von den Aktionen der Behörden der Regierung Saakaschwili und dessen Vertrauten Ugulawa, Bürgermeister von Tbilisi, doppelt betroffen. Die Polizei der Regierung Saakaschwili hatte Mitte dieser Woche rund 700 Familien von Flüchtlingen mit Gewalt aus ihren Wohnungen vertrieben. Die Regierung Saakaschwili hatte dies zuvor angekündigt und den Flüchtlingen versprochen, diese in die Region Sugdidi zu verbringen, wo es keine Arbeitsplätze für die Flüchtlinge gibt. Vielen von ihnen nahmen die Beamten von Ugulawa nun kurzerhand die Arbeitsplätze weg. Für die Betroffenen bedeutet dies nun den Wegfall der Existenzen.
Einem Teil der Flüchtlinge wurden für den Verlust ihrer Wohnungen eine Zahlung von 10.000 Dollar versprochen. Dieses reicht nicht aus, um in Tbilisi ein Appartment, geschweige denn eine Wohnung zu kaufen.
Tschchartischwili kündigte an, dass eine eigene Vereinigung der Straßenhändler gegründet werden soll, damit diese eine Interessensvertretung bekommen.