PEN besorgt nach Festnahme von Schriftstellern in Georgien
Der internationale Schriftstellerverband PEN hat sich am Montag mit einem offenen Brief an den georgischen Präsidenten Saakaschwili gewandt. Darin beklagt der Verband die Festnahme des georgischen Schriftstellers Irakli Kakabadse und mehrerer seiner Kollegen wegen einer Demonstration zur Namensänderung der nach Georg Bush benannten Straße in Tbilisi.
Am 14. August 2010 waren die Schriftsteller Schota Gagarin, Aleksi Tschigwinadse und Irakli Kakabadse wegen einer Demonstration festgenommen worden. Sie hatten Werke eines US-amerikanischen Schriftstellers vorgelesen.
Wie in einem Video dokumentiert wurde, leistete keiner der drei bei ihrer Festnahme Widerstand gegen die Polizei der Regierung Saakaschwili. Das Gericht interessierte sich nicht für diesen Beweise, sondern folgte der Meinung der Polizei der Regierung Saakaschwili, dass die die Schriftsteller, die keinen Widerstand geleistet haben, angeblich Widerstand geleistet haben würden. Auf diese Tatsache nimmt der Brief des PEN Bezug.
Ebenso beklagt das PEN, dass die Polizisten der Regierung Saakaschwili mit Gewalt während der Haftzeit gegen die friedlichen Demonstranten vorgegangen sind. Auch die Höhe der Strafe für den angeblichen Widerstand beklagt das Zentrum. .
Das PEN forderte Saakaschwili nun auf, den drei Schriftstellern die Möglichkeit zu einer gerechten Anhörung zu geben und dafür zu sorgen, dass es bei weiteren friedlichen Demonstrationen kein weiteres gewaltsames Vorgehen der Regierung Saakaschwili gegen sie geben sollte.
Zudem forderte der Verband, dass vor Gericht in Georgien Regeln eines Rechtsstaats eingehalten werden sollten.
Quelle: Humanrights.ge, 14.09.2010
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