Erstürmung von Imedi TV - Bidsina Barataschwili
Augenzeugenbericht von Bidsina Barataschwili, Generaldirektor des Fernsehsenders: Beim Sturm des Fernsehsenders am 7. November hat eine Person der Sondereinheiten sein Gewehr auf mich gerichtet und mir gedroht, mich zu erschießen. Das hat der Unbekannte einige Male wiederholt. Keiner der Männer von den Sondereinheiten hat irgendeinen Ausweis gezeigt. Deswegen weiß ich nicht, um wen es sich handelte. Diese Person hatte keine Maske. Daher kann ich mich an sein Gesicht sehr gut erinnern. Wie wir dort festgestellt haben, gehörten diese Personen zu verschiedenen Behörden und Gruppierungen.
Nach dieser Erstürmung hatte ich ein privates Gespräch mit Giga Bokeria. Wir haben uns im Mariott Hotel getroffen. Wir kannten unsere Meinungen. Daher gab es nicht viel miteinander zu diskutieren. In wieweit man Bokerias Position zu rechtfertigen bereit ist, ist eine andere Sache.
Die Position von News Corp ist einseitig: sie sind entsetzt und beleidigt. Die Leitung von Imedi hat die Absicht, weiter für die Gerechtigkeit zu kämpfen. Die Gerechtigkeit muss siegen. Hier handelt es sich um die Rechte der bis zu 600 Mitarbeitern und Millionen Zuschauern, ebenso um News Corp, die sehr großen Einfluss nicht nur in den Medien weltweit sondern auch in der Politik hat.
Was Badri Patarkazischwili betrifft: seit der Gründung des Senders hat er sich kein einziges Mal in die Angelegenheiten des Senders eingemischt. Er hat den Journalisten die Möglichkeit gegeben, im Ausland ihre Ausbildung sowie Praktika zu absolvieren.
Das Treffen mit Matthew Bryza war beeindruckend. Er hat 2 Finger geküsst und auf meine Stirn gelegt. Damit wollte er mir seine Solidarität erklären für meinen Zustand damals, als man auf mich ein Gewehr gerichtet hat.
Quelle: Asaval-Dasavali, 22.11.2007
Augenzeugen berichten: Demonstrationen und der Sturm auf Imedi TV