Ich habe mich vollkommen ungeschützt in meinem Land gefühlt
In der vergangenen Woche hat der Journalist Wachtang Komachidse in der Schweiz für sich und seine Familie politisches Asyl beantragt. Grund dafür sind Morddrohungen der Regierung Saakaschwili gegen ihn. Der Fernsehsender Real TV am Wochenende einen diffamierenden Beitrag über Komachidse ausgestrahlt. Dazu gibt es Reaktionen von Journalisten aus Georgien und Experten, die mit den Medien in Georgien zu tun haben.
Ia Antadse, Mitarbeiterin von Radio Liberty / Free Europe sagte dazu, nachdem sie die Sendung zum ersten Mal gesehen hatte, habe sie sich vollkommen ungeschützt in ihrem Land gefühlt. Diese Sendung habe gezeigt, dass jemand Lügen über mich erzählen kann und ich mich dann mein gesamtes Leben dafür rechtfertigen muss, so Antnadse. Diese Sendung sei die unethischste, die sie je in ihrem Leben gesehen habe. Nun sei es an der Zeit, nicht länger zu schweigen.
Wie Antadse weiter sagte, habe das, was in der Sendung gesagt worden sei, alle Normen überschritten. Neben vielen Lügen habe man über einen Vorfall gesprochen, der mehr als 20 Jahre zurückliege. Dieser sei Vergangenheit, werde aber trotzdem genutzt, um den Journalisten zu diskreditieren. Es sei eine Tatsache, dass man mit der Sendung gegen alle Gesetze verstoßen habe, gegen die man verstoßen konnte.
Antadse kündigte an, die Sendung in Englisch und Deutsch übersetzen zu lassen. Diese soll dann Kollegen aus dem Ausland zur Verfügung gestellt werden.