Gericht in Georgien ordnet Untersuchungshaft gegen Okruaschwili an
Das Bezirksgericht in Tbilisi hat dem Antrag der Generalstaatsanwaltschaft nachgegeben und die erneute Inhaftierung des früheren Verteidigungsministers und Oppositionsführers Irakli Okruaschwili verfügt. Er war gegen eine Zahlung einer Kaution von 10 Millionen Lari auf freien Fuss gesetzt worden. Nun soll er wieder in Untersuchungshaft.
Nach Angaben der Anwältin Parteigenossin Okruaschwilis, Eke Beselia, hatte die Staatsanwaltschaft die erneute Inhaftierung ihres Mandaten geplant, nachdem dieser im Fernsehen harte Vorwürfe gegen seinen einstiegen Parteigenossen und Präsidenten Micheil Saakaschwili erhoben hatte. Sollte Okruaschwili tatsächlich wieder in Untersuchungshaft kommen, so stünde er unter Kontrolle der Regierung Saakaschwili und könnte nicht in den Wahlkampf für die Präsidentschaftswahlen eingreifen.
Wo sich Okruaschwili derzeit aufhält, ist den georgischen Medien nicht bekannt. Er hatte sich zuletzt in der vergangenen Woche aus Deutschland gemeldet. Sein Interview auf dem Fernsehsender Imedi wenige Stunden vor dessen Schließung war mit einer Schaltung nach München geführt worden.