Burdshanadse zu Stürmung von Imedi TV und Sameba-Kirche
Die kommissarische georgische Präsidentin Nino Burdshanadse hat die Schließung des der Opposition nahe stehenden Fernsehsenders Imedi TV gerechtfertigt. Dies sagte Burdshanadse bei einer politischen Sendung am Donnerstag.
Burdshanadse bezog sich dabei auf die Berichterstattung von Imedi TV über die Sameba-Kirche (Heilige Dreifaltigkeit) in Tbilisi. Dorthin und in andere Kirchen hatten sich Teilnehmer der Demonstrationen geflüchtet, die von der Polizei gewaltsam aufgelöst worden waren. Es gab Augenzeugenberichte darüber, dass die Polizei die Demonstranten selbst in die Kirchen hinein verfolgte und sie dort zusammenschlug.
Imedi TV zeigte nach einem Bericht des Nachrichtendienstes Civil Georgia nun eine Liveschaltung zu einer Reporterin vor der Kirche, die sagte, die Polizei nehme nun vor der Kirche Aufstellung. Allerdings wolle man diese Berichte selbst noch überprüfen, so die Journalistin.
Burdshanadse sagte nun, man hätte sich einmal was vorstellen sollen, was passiert wäre, wenn Imedi TV weiter über die Ereignisse rund um die Sameba-Kirche hätte berichten dürfen. Zudem, so Burdshanadse, sei der Einsatz martialischer Truppen vielleicht nicht die richtige Option gewesen. Außerdem sei es nicht so einfach gewesen, den Sender abzuschalten, weil der Sender technisch sehr gut ausgestattet gewesen sei.
Die Technik des Senders wurde bei der Erstürmung durch die Polizei gründlich zerstört bzw. entwendet.
Quelle: Civil Georgia / IBK, 21.12.2007
Augenzeugen berichten: Demonstrationen und der Sturm auf Imedi TV