Russischer Einmarsch in Georgien: Putin doch nicht bei Stalin?
Am Montag Abend sind die Berichte über das Eindringen russischer Truppen in Georgien weiter voller Widersprüche. Während die Regierung in Georgien die Einnahme von Gori und den Vormarsch russischer Verbände auf Tbilisi meldet, dementiert Russland dies.
Als einzige sichere Information kann derzeit offensichtlich gelten, dass die Stadt Senaki rund 40 km von der Grenze zur abtrünnigen Teilrepublik Abchasien unter russischer Kontrolle steht. Relativ sicher ist auch, dass ein Großteil der Bevölkerung Gori verlassen hat.
Russland hat zudem dementiert, dass die Fernstraße S-1 bei Gori unter russischer Kontrolle sei. Dies hatte der georgische Präsident Micheil Saakaschwili am Abend verkündet.
Derzeit halten sich mehrere deutsche Reporter in Georgien auch, so auch Antonia Rados, die von RTL zum ZDF gewechselt war und vor fünf Jahren vom Ausbruch des Kriegs im Irak berichtet hatte. Mehrere deutsche Quellen stellten dar, dass die Einnahme von Gori keinesfalls sicher sei. Russische Kommandeure sagten, dass sie keinen Befehl zum Vormarsch auf Tbilisi hätten.
Gori ist die Geburtsstadt von Stalin. Es scheint, dass der russische Premierminister Wladimir Putin doch nicht bis zu dessen Museum vorgedrungen ist.
Quelle: Civil Georgia / ZDF / Die Welt / Der Spiegel, 11.08.2008