Wie Badri Patarkazischwili sein Eigentum in Georgien weggenommen bekam
Giorgi Dshaoschwili, früherer Vorsitzende des Aufsichtsrats von Imedi, eine der Firmen des im Februar 2008 verstorbenen Oligarchen Badri Patarkazischwili, hat am Mittwoch Details darüber geschildert, wie Teile des Eigentums von Patarkazischwili in den Besitz der Regierung Saakaschwili gelangt sind. Er berichtete über Einschüchterung und Erpressung durch die georgische Polizei.
Dshaoschwili gab eine Pressekonferenz in der Residenz von Patarkazischwili, Arcadia.
Imedi
Zu der Übereigung des Senders Imedi an die meist mit Joseph Kay bezeichnete Person, die nach dem Tod von Patarkazischwili als angeblicher Eigner des Senders auftrat, sagte Dshaoschwili, er habe diese Person bereits gekannt und zuerst keinen Zweifel daran gehabt, dass diese Person die Wahrheit sage. Als es aber zum Notartermin gekommen sei, habe er Zweifel bekommen.
Dshaoschwili berichtete, er habe das Gebäude voll von Sicherheitskräften und Polizei sowie Mitarbeitern des Verteidigungsministeriums gesehen. Niemandem sei der Zutritt gestattet worden. Er sei dann von Polizisten mit Gewalt in ein Auto gezerrt worden. Die Polizei habe psychisch und physisch Druck auf ihn ausgeübt. Er sei dann gezwungen worden, ein Dokument zu unterzeichnen, mit dem er seinen Rücktritt vom Vorsitz des Aufsichtsrats erklärte. Dabei sei er brutal behandelt worden, so Dshaoschwili.
Mtazminda
Dshaoschwili äußerte sich auch zur Wegnahme des Vergnügungsparks Mtazminda in Tbilisi aus dem Eigentum von Patarkazischwili. Dieser habe aus seinen Mitteln den Park renoviert. Mit der Stadtverwaltung habe Patarkazischwili einen Mietvertrag über 49 Jahre abgeschlossen. Dieser sei dann von der Stadt nach dem Tod von Patarkazischwili einseitig gekündigt worden.
Dshaoschwili berichtete weiter, er habe versucht, gegen dieses Vorgehen der Stadtverwaltung gerichtlich vorzugehen. Dann sei er gezwungen worden, seine Klagen zurückzuziehen. Als Reaktion habe er sich entschlossen, von seinem Posten zurückzutreten. Direkt danach habe einen andere Person sein Büro übernommen und alle Klagen gegen die Stadtverwaltung zurückgezogen, so Dshaoschwili.
Quelle: Medianews.ge, 10.12.2008
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