Weitere Festnahmen nach Sprengung mit 2 Todesopfern in Georgien
Nach der Sprengung des Kriegerdenkmals in Kutaissi mit 2 Todesopfern sind mehrere Angestellte des Unternehmens festgenommen worden, das die Sprengung durchgeführt hat. Der Leiter des Unternehmens war bereits am Montag in Haft genommen worden. Zwei weitere Angestellte wurden Dienstag inhaftiert.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollten sich im Abstand von mindestens 300 Metern keine Menschen rund um den Ort der Sprengung aufhalten. Das Unternehmen hatte eine Entfernung von 211 Metern abgesperrt. Die beiden Todesopfer, eine Mutter und ihre 8 Jahre alte Tochter, standen 273,5 Meter entfernt von der Sprengung. Ein Bruchstück des Denkmals tötete beide, wie auf dem oben geschalteten Video zu sehen ist, das nicht im georgischen Fernsehen zu sehen ist. Das Video stellt das Sterben beider Personen dar.
Das Denkmal sollte einem Neubau des Parlaments in Georgien weichen. Dieser war von der Nationalen Bewegung auf Anordnung des georgischen Präsidenten Saakaschwili beschlossen worden. Der Termin zum Beschluss am 11. September 2009 kam kurz nach dem Ende der Demonstrationen der Opposition in Tbilisi. Georgische Medien vermuten, dass die Politiker der Nationalen Bewegung damit verhindern wollten, dass Demonstranten beide Sitze des Parlaments behindern können.
Die Opposition in Georgien hatte den Neubau kritisiert. Dabei war einer der Kritikpunkte, dass die Kosten für den von der Nationalen Bewegung beschlossenen Bau unbekannt sind. Führende Mitglieder der Opposition hatten am Tag nach der Sprengung zusammen mit Hunderten von Anwohnern gegen den Bau und die Sprengung protestiert. Sie forderten den Bau einer Kirche oder eines neuen Denkmals am Ort der Sprengung.
Nach Berichten georgischer Medien soll die Sprengung bewusst vorgezogen worden sein, weil die Opposition für den 21. Dezember eine Demonstration vor dem Denkmal geplant hatte.