27 Millionen Lari: In Poti floss Geld, aber kein Wasser fließt (1)
In Poti im Western von Georgien an der Küste des Schwarzen Meeres wird seit 4 Jahren an der Verbesserung der Wasserversorgung gearbeitet. Das Zentrum für Menschenrechte in Georgien stellte die Frage, was mit den 27 Millionen Lari passiert ist, die seit September 2006 für die Wasserversorgung ausgegeben worden sind.
Für die Wasserversorgung von Poti sind 27 Millionen Lari ausgegeben worden. Der georgische Präsident Saakaschwili hatte im Fernsehen dem gesamten Land zu einer konstanten Wasserversorgung gratuliert und in einem Haus in Poti auf einen Knopf gedrückt. Später stellte sich heraus, dass das Wasser aus einem Vorratsbehälter auf dem Dach des Hauses herunter geflossen war.
Die normale Bevölkerung von Poti erhält nun, 2 Jahre nach der PR-Veranstaltung von Saakaschwili, nur wenige Stunden am Tag Wasser. Zugleich sind die Kosten für die Wasserversorgung die höchsten im gesamten Georgien.
Auf die Frage, ob die Bevölkerung von Poti bald Wasser haben werde, weiß niemand eine Antwort. Die Versprechungen und die Arbeiten zur Instandhaltung gehen weiter. Die Asiatische Entwicklungsbank und andere internationale Finanzorganisationen haben Gelder für den Abschluss der Arbeiten bereitgestellt. Die Arbeiten an der Versorgung innerhalb der Stadt haben begonnen und bereits 12 Millionen Lari gekostet. Wenn die Arbeiten einmal abgeschlossen wären, könnte man die Frage stellen, wie produktiv diese Arbeiten waren und ob die Stadt dann auch mit Wasser versorgt werden würde.
Quelle: Humanrights.ge, 06.09.2010