Frau stirbt nach Selbstverbrennung aus Protest in Georgien
Nach mehreren Wochen Todeskampf ist die Frau, die sich aus Protest gegen die Politik der Regierung Saakaschwili gegenüber den Flüchtlingen in Georgien selbst zu verbrennen versucht hatte, ihren schweren Verletzungen erlegen. Dies teilten die georgischen Nachrichtendienste Civil Georgia und Interpressnews mit.
Nach Angaben der Agenturen war die Frau in den vergangenen beiden Tagen künstlich beatmet worden.
Nana P. hatte sich am 27. Oktober vor dem für Flüchtlinge zuständigen Ministerium der Regierung Saakaschwili mit einem Brandbeschleuniger übergossen und angezündet. Sie wollte damit auf die schwierige Lage ihrer Familie aufmerksam machen.
Die Regierung Saakaschwili hatte seit August 2010 Hunderte von Flüchtlingsfamilien mit Gewalt aus ihren Wohnungen vertrieben. Den Familien wurden Behausungen in Teilen Georgiens angeboten, in denen es weder Arbeitsplätze für die Erwachsenen noch Schulen für die Kinder gab.
Zugleich strich die Regierung Saakaschwili die Unterstützung von 28 Lari (11 Euro) pro Monat für die Opfer der Bürgerkriege in Georgien, während die Regierung Saakaschwili zeitgleich eine zweistellige Millionensumme von der Weltband in die Hand gedrückt bekam.
Ebenfalls zur gleichen Zeit setzte der Bürgermeister von Tbilisi und enge Vertraute des Saakaschwili Ugulawa die Polizei in Marsch, um den Flüchtlingen in Georgien die Möglichkeit zum Lebensunterhalt als Straßenhändler zu nehmen. Die Händler wurden von der Polizei der Regierung Saakaschwili von ihren Ständen vertrieben. Sie sollten Stände in Markthallen nutzen, deren Miete nach Angaben der Händler ihren Umsatz übersteigt.
Der Präsident der Europäischen Kommission, Barosso, gratulierte Saakaschwili am Donnerstag zu seiner Politik.
Kosten für Begräbnis trägt Ministerium
Der zuständige Minister Subeliani hat am Freitag Nachmittag zugesagt, die Kosten für das Begräbnis zu übernehmen.