Flüchtlingen in Georgien droht neue Welle von Räumungen
Der Vorsitzende der Oppositionspartei Frei Demokraten in Georgien, Irakli Alasania, hat die Regierung Saakaschwili einer zynischen Haltung gegenüber den den Flüchtlingen in Georgien beschuldigt. Alasania nahm damit zu einer Demonstration von Flüchtlingen vor dem Rathaus in Tbilisi Stellung.
Wie Alasania gegenüber der Presse sagte, wolle seine Partei eine Arbeitsgruppe gründen, um Strategien zu erarbeiten, wie man den Flüchtlingen helfen könne. Eine Absicht dabei sei, den Flüchtlingen geeigneten Wohnraum zur Verfügung zu stellen.
Die Flüchtlinge demonstrierten gegen die von der Regierung Saakaschwili durchgeführten Räumungen aus ihren Wohnungen und forderten die Privatisierungen ihrer Wohnungen. Die Räumung ihrer Wohnungen sei ihnen schriftlich angedroht worden. Sollten sie ihre Wohnungen nicht innerhalb von 10 Tagen freiwillig verlassen, so drohe ihnen die gewaltsame Räumung.
Die Regierung Saakaschwili hatte im August und September 2010 Hunderte von Familien von Flüchtlingen aus ihren Wohnungen vertreiben lassen. Das Verhalten war zwar zuerst von westeuropäischen Politikern kritisiert worden, Saakaschwili wurde aber wenige Wochen später für seine Reformen gefeiert.