Beselia: Okruaschwili soll nicht nach Georgien ausgeliefert werden
Der frühere georgische Verteidigungsminister Irakli Okruaschwili soll nicht von Deutschland an Georgien ausgeliefert werden. Dies forderte die Anwältin und Parteigesnossin Okruaschwilis, Eka Beselia, am Freitag, wie der Nachrichtendienst Civil Georgia meldete.
Okruaschwili war in dieser Woche in Berlin auf Wunsch der Regierung in Staatsanwaltschaft in Tbilisi festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft verlangt nun aus Georgien den Eingang der Dokumente zu den Straftaten, derer Okruaschwili beschuldigt wird, und will diese in einer Frist von 40 Tagen prüfen.
Beselia wandte sich nun an die deutschen Behörden, Okruaschwili nicht nach Georgien auszuliefern. Seine Auslieferung an einen Staat, in dem ein Regime an der Macht ist, das politischen Druck seine Bürger ausübt, sei nicht akzeptabel. Das Leben Okruaschwilis sein in Gefahr, so Beselia.
Die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti meldete, dass Okruaschwili bereits am 1. November politisches Asyl in Deutschland beantragt habe. Dieser Antrag sei aber zurückgewiesen worden, weil sein Einreisevisum von der französischen Botschaft in Georgien ausgestellt worden sei.
Beseli will nun selber nach Deutschland reisen, um sich um ihren Mandanten zu kümmern, meldete die russische Agentur.